Die ersten zweihundert Jahre der Geschichte Kühnrings - soweit sich diese auf schriftliche Quellen stützen kann - ist auf das Engste mit der Geschichte der Kuenringer verbunden. Da stellt sich natürlich die Frage: woher wissen wir das. Was sind die geschichtlichen Quellen, die uns davon erzählen - und wo kann der Leser dieser Seiten noch mehr erfahren. Abgesehen von unzähligen Urkunden, die sich auf die Kuenringer beziehen und in denen sie als Zeugen genannt werden, finden wir die älteste Erwähnung der Kuenringer im "Stiftungsbuch des Klosters Zwettl" (Liber fundatorum). Aufgrund seines Einbandes wird dieses Buch auch als "Bärenhaut" bezeichnet. Dieses Buch, das im 13. Jahrhundert entstanden ist, beschreibt die Geschichte der Kuenringer in drei Fassungen:
Es ist festzuhalten, dass es sich bei den Genealogien um sagenhafte Erzählungen handelt, die im Rückblick über 200 Jahre entstanden sind und die daher lediglich eingeschränkte historische Glaubwürdigkeit besitzen. Das Bild, das von den einzelnen Personen aus dem Geschlecht der Kuenringer gezeichnet wird, ist stark abhängig von deren Beziehung zum Stift Zwettl, das ja von den Kuenringern gegründet wurde. Trotz dieses Faktums haben diese oft legendenhaften Erzählungen einen sehr realen historischen Hintergrund. Das bisher bedeutendste Werk über die Kuenringer stammt vom Seitenstettner Gymnasiallehrer Gottfried Edmund Friess; "Die Herren von Kuenring" enthält über 1000 Regesten (Abschriften von Urkunden) und ist 1874 erschienen. Eine Reihe von Publikationen erschien auch im Zusammenhang mit der Nö. Landesausstellung 1981, "Die Kuenringer - Das Werden des Landes Niederösterreich". Beispielhaft sei hier die Schrift "Die Kuenringer - Adeliges Leben in Niederösterreich" von Karl Brunner und der Ausstellungskatalog angeführt. |